Freitag, 5. November 2010

Gedanken nach der Geburt und der Mutterinstinkt

Ich denke jede Schwangere kommt an diesem einen Wort(Mutterinstinkt) nicht vorbei, so erging es mir auch.
Man fragt sich die ganze Schwangerschaft über, ob man in der Lage ist ein Kind großzuziehen, seine Bedürfnisse zu befriedigen, Schmerzen nur anhand des schreiens zu erkennen usw.
Als schwangere Frau, die vorher ein vollkommen unabhängiges Lebens geführt hat und nur für sich da war, erschien das alles vollkommen abwegig.

Die Wochen vergingen wie im Flug, alles wurde gekauft, vorbereitet und gehofft das mein Kleiner noch etwas drinnen bleibt(hatte ab der 30.SSW Frühwehen)
Je näher ich an dem ET war, desto mehr waren die Sorgen verschwunden, die Vorfreude auf mein Baby war einfach nur zu groß und überwog jedes andere Gefühl. 
Klar die Selbstzweifel blitzen immer mal wieder auf, was auch vollkommen normal ist.
Ich konnte ja nicht mal meine Schwangerschaft realisieren. Ich glaube jede Schwangere kennt das Gefühl. Ich habe Monate gebraucht um zu realisieren, ich bin schwanger und in mir wächst ein Kind, dass ich mein lebenlang umsorgen und lieben werde. Eines der schönsten Gefühle die es gibt, auch wenn ich ganz oft mit meiner Riesenkugel vor dem Spiegel stand und es nicht glauben konnte.^^;-)

Am Tag der Geburt änderte sich alles, mein Kind lag auf meiner Brust, ich schaute ihm in die Augen und in dem Moment wußte ich, wir werden das alles schaffen.
Jeder Selbstzweifel, die Angst vor der großen Verantwortung, waren nur durch einen winzigkleinem Blick von meinem Sohn, wie vom Erdboden verschluckt.
Im nachhinein kann man wirklich sagen, in dem Moment an dem sein Kind das Licht der Welt erblickt, erwacht auf einem Mal der Mutterinstinkt und man weiß was zu machen ist.

Natürlich stößt man als frischbebackene Mutter sehr oft an seine Grenzen, aber das ist vollkommen normal. Man war sein lebenlang immer nur Frau und auf einmal ist man nur noch "Mutter", so erscheint es einem jedenfalls am Anfang. 
Da wird im Rekord, Windeln gewechselt, Baby´s Hunger gestillt, getröstet, getragen und oft gemeinsam geweint und fällt dann zum Schluss nur noch erschöpft ins Bett.
Meist fing dann genau in dem Moment mein Kleiner mit dem weinen an. Als Mama hat man schnell den Blick raus, ob das weinen ernst ist oder das Baby einfach lieber in den Arm will. Für die Kleinen ist es mit Sicherheit auch nicht einfach und das sollte man sich in solchen Momenten einfach vor Augen halten.
Sie hatten es monatelang schön gemütlich im Bauch, konnten zwar äussere Einflüsse durchaus wahrnehmen, doch waren sie wohl geschützt und behütet im Bauch.
Dann kam doch tatsächlich der Tag, an dem die Mama ja so frech war und das Baby aus seiner gewohnten Behausung rausholen musste. Also wirklich, dass geht doch nicht.;-)

Man merkt sehr deutlich nach der Geburt, dass die Kleinen die Geburt auch erst mal verarbeiten  müssen. Meinem Kleinen sah man es wirklich an, dass er alles im Schlaf verarbeitete, da wurde geweint und gewimmert und gleichzeitig bricht es einer Mama fast das Herz.
So geht es dann mit jedem neuen Einfluss im Leben weiter. Wir kennen ja alles und für uns ist diese Welt vollkommen normal, aber nicht für unsere Kleinen. 
Sie werden geboren und mit der Zeit, werden ihre Sinnesorgane immer ausgeprägter und sie nehmen ihre Umwelt immer mehr wahr. Da ist so ein kleiner Mensch schnell mal an seiner Grenze und da es mit dem reden noch lange nicht soweit ist, wird einfach mal herzerfüllt geschrien, bis die Wände wackeln.^^
Mama und Papa kommen dann natürlich angestürmt und ziehen das volle Programm durch, Windeln wechseln, füttern usw. Tja und dann steht man da, mit nem riesen großen Fragezeichen in den Augen, denn das Baby weint immer noch. In dem Moment brauch es dann halt weder eine frische Windel noch sonst was, sondern einfach nur die Liebe seiner Eltern. Im wiegendem Arm lässt sich diese laute und hektische Welt nämlich viel besser ertragen.;-)
Was ich damit sagen wollte, wir Mamas geraten am Anfang sehr schnell an unsere Grenzen und sind manchmal vollkommen fertig und auch überfordert, aber wir sollten nie vergessen, unseren Kleinen geht es in diesem Moment wahrscheinlich genauso. Mir hat dieser Gedanke immer geholfen um dann wieder neue Kraft zu schöpfen.

Ach ja und das ist er überigens, mein ganzer Stolz. Er war "damals", als er noch kleiner war und schon so ein kleiner Spaßvogel.^^;-)

2 Kommentare:

  1. ich hab dich mal im Blog verlinkt! Ich hoffe das ist ok :)

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  2. Was ein süßer Fratz :)
    Ich hab dich auch mal in meinem Blogroll aufgenommen!

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